Kraus

Anton, * 29.10.1813 Eger (Böhmen), † 21.4.1901 Augsburg, Blasinstrumentenmacher

Autor: PDDr. Erich Tremmel

Stand/Quelle/Datum: 5.5.2010

  • Sohn eines k.k. Militär-’Hautboisten’. 1826-1830 Lehre als Blasinstrumentenbauer in Eger. Kurz vor dem Tod Johann Martin Fenebergs (1841) Eintritt in dessen Werkstatt; Werkführer von dessen Witwe Katharina, die er 1848 heiratete; gleichzeitig Erwerb einer Konzession als Holzblasinstrumentenmacher. Erweiterte seine Produktpalette um Blechblasinstrumente. Seine Firma avancierte in der Folge zu einer der führenden der Branche in Bayern. Die erhaltenen Instrumente belegen das hohe Niveau seiner Arbeiten. Exportierte Instrumente u. a. in die USA, importierte aber auch aus Österreich und Böhmen. Gab 1883 seine Konzession zugunsten seines Schwiegersohns Johann Baptist Schmidt (* 1.1.1832 Kastl) zurück, der um 1855 als Geselle eingetreten war und seit 1860 als Mitinhaber fungierte (seit etwa 1864: ’A. Kraus & Joh. Schmidt, Holz- u. Blechinstrumente’). Die Firma hatte seit 1846 bis zum Ende des Jahrhunderts ihren Sitz im Haus Lit. D 152 (Im Thäle 17; 1944 zerstört).

Literatur:

Erich Tremmel, Blasinstrumentenbau im 19. Jahrhundert in Südbayern, 1993, 327-329, 364 f.

Günter Dullat, Verzeichnis der Holz- und Metallblasinstrumentenmacher auf deutschsprachigem Gebiet von 1500 bis Mitte des 20. Jahrhunderts, 2010, 268.