Schießgraben

(Bahnhofs- und Bismarckviertel)

Autor: Dr. Wolfram Baer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Als 1542 die Stadtbefestigung zwischen Göggingertor und Eserwall erneuert wurde, mussten die ’Schützen in dem Graben’ ihre Übungsstätte aufgeben. Als Ersatz wurde ihnen das nahe Katharinenfeld zugewiesen, auf das der alte Name Schießgraben übertragen wurde. Als die ’Gesellschaft der Stahlschützen’ diesen Platz 1695 von der Stadt erwarb, blieb sie die ’Gesellschaft vom Schießgraben’. 1810, als die Zeiten des Armbrustschießens längst vorüber waren, wurde die ’Vereinigte Gesellschaft der Armbrust- und Handbogenschützen im Schießgraben zu Augsburg’ gegründet, als deren alleiniger Zweck 1874 die ’Förderung geselliger Unterhaltung’ definiert wurde (seit 1946 ’Gesellschaft und Tennis-Club Schießgraben e.V. Vereinigte Stahlarmbrust- und Handbogen-Schützengesellschaft Schießgraben gegründet 1695’).
  • Im einstigen Schießgraben verläuft heute die Konrad-Adenauer-Allee, parallel zu ihr die höhergelegene und durch eine Grünanlage abgetrennte Schießgrabenstraße (1879, Amtlicher Stadtplan I, K 9).

Literatur:

Kurzweil viel ohn‘ Maß und Ziel, 1994.

Schießgraben, 18. Jahrhundert