Gunetzrhainer

Johann Baptist, * 3./4.5.1692 München, † 23.11.1763 München, Architekt

Autor: Ermengard Hlawitschka-Roth

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn von Martin und Bruder von Ignaz Anton Gunetzrhainer, Schwager von Johann Michael Fischer. Ausbildung zum Maurermeister, seit 1715 Ingenieur am Münchener Hofbauamt unter Joseph Effner, 1745 sein Nachfolger als Oberhofbaumeister. Noch als Gehilfe Effners wirkte er in Nymphenburg, Schleißheim und Fürstenried. 1722 Entwurf der palastartigen Fassade des Hotels Drei Mohren, die 1944 zerstört und 1951 abgebrochen wurde. Angeblich auch Mitarbeit am Brentano-Rembold-Haus (Maximilianstraße 59, Abbruch im 19. Jahrhundert) und am Bassischen Haus (ehemals Philippine-Welser-Straße 14/4). Entwarf nach 1729 verstärkt Sakralbauten (Landshut-Seligenthal, Münchener Damenstiftskirche, Ruhpolding). Beachtliche Leistungen auch als Bauingenieur (’Brandschutzanlage’ für die Münchener Residenz, Militär- und Straßenbauten). 1750 Ernennung zum Hofkammerrat, Aufsicht über die kurfürstlichen Hof- und Lustgärten. Von François de Cuvilliés zunehmend in den Hintergrund gedrängt.

Literatur:

Helene Voelcker, Die Baumeister Gunetzrhainer, Diss. München 1923

Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler 15, 1922, 343

Norbert Lieb, Münchener Barockbaumeister, 1941, 60 f., 117-126

Neue deutsche Biographie 7, 1966, 321 f.