Gries

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • An der Südostecke der Stadt, vor dem Schwibbogen- und dem Roten Tor, befand sich bis zum Ende des 14. Jahrhunderts der bedeutendste Siedlungsbereich außerhalb der Stadtbefestigung, der zunächst als Gries (alter Flurname für die zwischen Lech und der Stadt gelegene Ebene, in Urkunden ’arena’ = Sand genannt) bezeichnet wurde. Während in den Chroniken seit dem 14. Jahrhundert die gesamte Vorstadt Wagenhals (1322 erstmals erwähnt) genannt wird, differenzieren die Steuer- und Baumeisterbücher zwischen den Siedlungsbereichen um die heutige Haunstetter (Wagenhals) und die Friedberger Straße (Gries). Mitte des 14. Jahrhunderts umfasste die gesamte Vorstadt rund 340 Häuser; ab 1376 wurde sie aus Gründen der Stadtbefestigung abgebrochen. Auf dem Gries befanden sich u. a. das Kloster St. Nikolaus, das Siechenhaus St. Servatius und bis 1251 das Kloster St. Katharina.

Literatur:

Detlev Schröder, Stadt Augsburg, 1975, 55, 124 f., 141, 164 f.