Göring

Hermann, * 12.1.1893 Rosenheim, 15.10.1946 Nürnberg (Selbstmord), NS-Politiker, Oberbefehlshaber der Luftwaffe

Autor: Dr. Volker Dotterweich

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Im 1. Weltkrieg Fliegeroffizier, 1922 Mitglied der NSDAP, 1932 Reichstagspräsident, im Januar 1933 maßgeblich beteiligt an der Bildung der Regierung Hitler. Vereinigte auf sich zahlreiche Ämter und galt im Dritten Reich vorübergehend als mächtigster Mann nach Hitler. Seit 1933 preußischer Ministerpräsident und Reichsminister der Luftfahrt, 1935 Oberbefehlshaber der Luftwaffe, 1940 Reichsmarschall. Als Beauftragter für den Vierjahresplan seit 1936 verantwortlich für die Mobilisierung der Wirtschaft zur Wiederaufrü­stung; in dieser Eigenschaft bedeutsam für die Augsburger Rüstungsindustrie, vor allem den Aufschwung der Messerschmitt-Werke (1939 ’NS-Musterbetrieb’). Wurde am 10.5.1945 zum Hauptquartier der 7. US-Armee in Augsburg gebracht, von namhaften US-Offizieren, u. a. General Spaatz, dem Befehlshaber der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa, befragt und am 11.5.1945 in einem Augsburger Vorort der Presse ’vorgeführt’; anschließend zur Verhörzentrale der 7. Armee nach Wiesbaden verlegt. Vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zum Tode verurteilt, beging Göring Selbstmord.

Literatur:

New York Times, 12.5.1945

David Irving, Göring, 21986.