Gerichtsordnungen

Autor: Dr. Rolf Schmidt

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Die Regelungen im Stadtrecht von 1276 erwiesen sich bald als unzureichend, weshalb gegen 1300 eine eigene Gerichtsordnung im Stadtbuch nachgetragen wurde. Sie erfuhr bis zum Ende des Mittelalters mehrere Abänderungen und Zusätze und ist durch selbstständige Regelungen ergänzt worden. Mit Konrad Peutingers Gerichtsordnung von 1507 begann die Ablösung der Stadt von ihrem mittelalterlichen Recht. Danach gewannen neben Einzeldekreten vor allem private Zusammenstellungen Einfluss auf die Rechtsprechung. 1771 erließ der Rat eine vorzügliche ’Proceß-Ordnung’, die 1805 dem bayerischen Zivilprozessrecht wich.

Literatur:

Friedrich Hellmann, Das Konkursrecht der Reichsstadt Augsburg, 1905

Eugen Liedl, Gerichtsverfassung und Zivilprozeß der freien Reichsstadt Augsburg, 1958.