Steininger

Hans, * 1552 Braunau, † 16.7. 1634 Augsburg., Kaufmann

Autor: Prof. Dr. Mark Häberlein

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn des gleichnamigen Braunauer Stadthauptmanns, kam 1563 nach Augsburg. Seit 1568 bei Hans Österreicher im Dienst. Bürgerrecht und Aufnahme in die Kaufleutestube durch die Eheschließung mit dessen Tochter Anna Maria. Übernahm 1590 nach dem Tod des Schwiegervaters mit dessen Söhnen die Leitung der Firma. Seit 1605 Administrator des evangelischen Anna-Kollegs, seit 1606 Vertreter der Kaufleutestube im Kleinen Rat. Nach der schwedischen Besetzung Augsburgs 1632 von König Gustav II. Adolf ins Patriziat erhoben. Im selben Jahr Kirchenpfleger und Verwalter des Findelhauses. Gehörte in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts zu den Augsburger Bürgern mit der höchsten Steuerleistung; besaß eine berühmte Kunstsammlung. In seinem Testament errichtete er eine Stiftung für evangelische Arme. Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg verwahrt eine Leichenpredigt.

Literatur:

Paul von Stetten, Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichsstadt Augsburg, 1762, 301

Josef Hagl, Entwicklung des Augsburger Großkapitals […] 1540-1618, München Diss. 1924, 122

Robert Poppe, Die Augsburger Handelsgesellschaft Oesterreicher, 1928, 7 f., 12, 68 f., 78 f.

Anton Mayr, Die großen Augsburger Vermögen 1618 bis 1717, 1931, 60 f.

Geschichte der Stadt Augsburg von der Römerzeit bis zur Gegenwart, 21985, 277, 320, 385

Bernd Roeck, Eine Stadt in Krieg und Frieden 1, 1989, 514

2, 1989, 715

Augsburger Eliten des 16. Jahrhunderts, 1996, 790-792.