Wichtendahl

Wilhelm Ferdinand, * 6.9.1902 La Paz (Bolivien), † 14.8.1992 Augsburg, Architekt

Autoren: Günther Grünsteudel, Ulrich Kirstein

Stand/Quelle/Datum: 18.3.2013

  • 1924-1927 Architekturstudium an der Technischen Hochschule (TH) München. 1927-1933 nach absolviertem Referendariat Regierungsbaumeister in der Bauabteilug der Oberpostdirektion Augsburg unter Georg Werner. Plante u. a. Postämter in Hochzoll, Friedberg, Gundelfingen und Fürstenfeldbruck; Mitwirkung am Neubau des Telegrafenamts (Stadtjägerstraße 10). Gründete nach Auflösung der Augsburger Postbauschule 1933 ein eigenes Architekturbüro. 1934-1939 Werksarchitekt der Messerschmitt-Flugzeug-Werke in Augsburg und Regensburg. 1939-1942 Werksarchitekt der MAN-Motorenwerke in Hamburg. 1941-1945 Planungen für die Luftfahrtforschungsanstalt München. 1946-1989 freiberuflicher Architekt in Augsburg. Leitete sein Büro im Geist des Bauhüttengedankens mit Architekten wie Hermkes, Roemmich, Stancel, Waberer und Illig. Wichtendahls Schaffen umfasst Verwaltungs- und Schulbauten, Industriearchitektur, Krankenhäuser aber auch Kirchen (z. B. St. Lukas, St. Petrus). Seine Bauten verbinden den bodenständig-einfachen, mit natürlichen Materialien arbeitenden Stil der Postbauschule mit Elementen des Neuen Bauens. 1952/53 Vorsitzender der Bundes Deutscher Architekten (BDA) Augsburg-Schwaben; 1954-1958 des BDA Bayern und 1959-1965 des BDA Deutschland. 1963 Ehrendoktor der TH München und Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects. 1967-1972 Vorsitzender der Kunstbeirats der Stadt Augsburg. 1970 Ehrenmitglied des BDA Deutschland.

Literatur:

Wilhelm Wichtendahl - Bauten zum 60. Geburtstag des Präsidenten des Bundes Deutscher Architekten, 1969

Robert Vorhoelzer, 1990, 187

Augsburger Allgemeine, 18.8.1992

Wilhelm Wichtendahl 1902-1992, 2011.