Werner

Joseph, getauft 22.6.1637 Bern, † 1710 Bern, Maler, Miniaturist, Zeichner

Autor: Dr. Gode Krämer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Ausbildung beim gleichnamigen Vater, danach Unterricht in Geometrie und Perspektive bei J. Meyer in Basel. Seit 1650 Lehre bei Matthäus Merian d. J. in Frankfurt/Main. Seit 1654 in Rom, u. a. bei Pietro da Cortona. Dort dürfte ihn S. Rosa beeinflusst haben, dessen phantastische Spuk- und Geisterszenen sich in Werners Werk niederschlugen. 1662 anerkannter Miniaturmaler am Hof Ludwigs XIV. in Paris. 1667-1680 in Augsburg ansässig, wo er eine Nichte des Malers Johann Ulrich Mayr heiratete und dem Kreis um Sandrart nahestand. Stetten gibt an, er sei Augsburger Bürger gewesen, und erwähnt Aufträge für den bayerischen Hof. 1695 Hofmaler und Direktor einer privat geplanten Akademie in Berlin, Entlassung nach Streitigkeiten 1707. In Augsburg ist außer dem Bild ’Perseus bei den Nymphen’ (um 1670, Kunstsammlungen Augsburg) nur noch das ’Abendmahl’ im Chor von evangelisch Heilig Kreuz (um 1674) erhalten. Vier Zeichnungen und eine Miniatur in den Kunstsammlungen Augsburg.

Literatur:

Jürgen Glaesemer, Joseph Werner, 1974

Deutsche Barockgalerie. Katalog der Gemälde, 21984, 257

Meisterzeichnungen des deutschen Barock, 1987, 172-177.