Udalschalk

† 10.3.1151, Abt von St. Ulrich und Afra 1127-1151

Autor: Dr. Norbert Hörberg

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sein häufig belegter Zuname ’von Maisach’ dürfte auf einer Verwechslung beruhen. 1118 Romreise mit Abt Egino. Nach 1120 im Dienst Bischof Ulrichs (I.) von Konstanz. In dessen Auftrag zweite Romreise. Festigte die jungcluniazensisch-hirsauische Klosterreform in St. Ulrich und Afra und führte das Kloster zu einer ersten Blüte. Während seiner Amtszeit begann der Aufbau des Großgrundbesitzes. Verfasste Lebensbeschreibungen der Bischöfe Konrad von Konstanz und Adalbero von Augsburg sowie des Abts Egino. Dichtete und vertonte liturgische Texte und trat als Musiktheoretiker hervor. Kirche und Räume des Klosters waren mit seinen Versen geschmückt.

Literatur:

Johannes Buehler, Die Schriftsteller und Schreiber des Benediktinerstifts St. Ulrich und Afra während des Mittelalters, 1916, 16-26

Die Musik in Geschichte und Gegenwart 13, 1966, 1017 f.

Wilhelm Liebhart, Die Reichsabtei St. Ulrich und Afra zu Augsburg, 1982, 26, 59-61, 81

Bosls bayerische Biographie, 1983, 793

Norbert Hörberg, Libri sanctae Afrae, 1983, 236-242

Walter Berschin, Uodalscalc-Studien III, in: Tradition und Wertung. Festschrift für Franz Brunhölzl zum 65. Geburtstag, 1989, 155-164

Friedrich Dörr / Karlheinz Schlager / Theodor Wohnhaas, Das Ulrichsoffizium des Udalschalk von Maisach, in: Bischof Ulrich von Augsburg, 1993, 751-782

Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon 10, 21999, 109-113.