Stadtmühlen

Autor: Peter Lengle

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Seit dem 11. Jahrhundert nimmt man in Augsburg vier Stadtmühlen an, die Blanken-, Kreuz-, Pflader- und Belzmühle, die am Lochbach bzw. am Vorderen Lech lagen. Im Stadtrecht von 1276 werden sechs weitere Stadtmühlen genannt, die Wolfs-, Schwall- und Klessingesmühle am Mittleren Lech, die Gäumühle am Hinteren Lech, die Rotigersmühle am Sparrenlech und die Hanoreimühle am Schäfflerbach. Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wurden an den neuentstandenen Lechkanälen weitere Mühlen errichtet, die als Walk-, Schleif-, Öl- und Papiermühlen genutzt wurden. Die Bedeutung der Stadtmühlen belegt eine Chroniknotiz von 1442, in der berichtet wird, dass wegen des Einfrierens der Lechkanäle und der dadurch bedingten Untätigkeit der Stadtmühlen eine ernste Versorgungskrise entstanden war. 1761 wurden in Augsburg 63 Mühlen betrieben.

Literatur:

Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert 5, 179 f.

22, 490

Das Stadtbuch von Augsburg insbesondere das Stadtrecht vom Jahre 1276, 1872, 169-171

Anton Werner, Die Wasserkräfte der Stadt Augsburg, 1905

Walter Groos, Beiträge zur Topographie von Alt-Augsburg, 1967, 43-52

Detlev Schröder, Stadt Augsburg, 1975, 99-101.