Denck

Hans (Dengk, Denk), * um 1495 Heybach (Habach, Obb.), † November 1527 Basel, Täufer

Autoren: Wolfgang Wallenta, Redaktion

Stand/Quelle/Datum: 22.11.2011

  • 1517-1520 Studium in Ingolstadt, Promotion. 1522 Lektor in Basel. 1523 Rektor der Sebaldusschule in Nürnberg auf Empfehlung Oecolampads. Neigte den radikalen Gedanken Karlstadts und Müntzers zu, weswegen er 1525 aus Nürnberg ausgewiesen wurde. Seit Herbst 1525 in Augsburg, wo er Hans Hut taufte. Um Konfrontationen mit Urban Rhegius und dem Rat auszuweichen, ging Denck nach Straßburg, 1527 nach Worms. Im gleichen Jahr Teilnahme an der ’Märtyrersynode’ der Täufer in Augsburg. Starb in Basel an der Pest. Denck, dessen Schriften nur etwa 100 Seiten umfassen, galt den Zeitgenossen als ’Papst der Täufer’.

Literatur:

Otto E. Vittali, Die Theologie des Wiedertäufers Hans Denck, Diss. Freiburg/Br. 1932

Neue deutsche Biographie 3, 1957, 599 f.

Theologische Realenzyklopädie 8, 1981, 488-490

Hans Guderian, Die Täufer in Augsburg, 1984

Fränkische Lebensbilder 6 (1975), S. 107-129

Selected writings of Hans Denck 1500-1527, 1989

The spiritual legacy of Hans Denck, 1991

Matthias Gockel, A reformer's dissent from Lutheranism. Reconsidering the theology of Hans Denck, in: Archiv für Reformationsgeschichte 91 (2000), S. 127-148

Thomas Kaufmann, 'Erfahrungsmuster' in der frühen Reformation, in: 'Erfahrung' als Kategorie der Frühneuzeitgeschichte, 2001, 281-306

Michael G. Baylor, Hans Denck - vom revolutionären Wiedertäufer zum radikalen Spiritualisten, in: Die gottlosen Maler von Nürnberg, 2011, 49-55.