Apt

(Abt), Malerfamilie

Autor: Dr. Tilman Falk

Stand/Quelle/Datum: 21.5.2013

  • Urkundlich als Maler bekannt sind Peter (Meister um 1460), Ulrich d. Ä. (* um 1460, † 1532 Augsburg) sowie dessen Söhne Ulrich d. J. († 1521), Jakob (1510 Meister, † 1518) und Michael (1520 Meister, † 1527). Aus einem Werkstattstil hebt sich als künstlerische Persönlichkeit bis um 1510 lediglich Ulrich d. Ä. heraus. Zu seinen Werken gehören das Fresko des Christophorus im Dom (1491, Zuschreibung), ein Altarflügelpaar aus Heilig Kreuz mit Bildnissen aus der Augsburger Weberzunft in den Assistenzfiguren von 1510 (Karlsruhe und Paris, Louvre) und einzelne Porträts. Hauptleistungen der jüngeren Werkstatt sind ein von Kardinal Matthäus Lang gestifteter Altar der Heiligen Narzissus und Matthäus um 1513 (München, Alte Pinakothek) sowie der Rehlingersche Kreuzigungsaltar (1517) aus der Dominikanerkirche St. Magdalena (Staatsgalerie). Die Apt-Werkstatt, konservativ durch das Zurücktreten des Einzelnen in der Stilgemeinschaft, setzt im Gegensatz zu Burgkmair und Breu in Augsburg kühlfarbige, teilweise zeichnerisch spröde Feinmalerei niederländischer Tradition aus dem 15. ins 16. Jahrhundert fort.

Literatur:

Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler 1, 1907, 34 f., 37, 430

Karl Feuchtmayr, Die Malerfamilie Apt, in: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst 11 (1921), 30-61

Ders., Apt-Studien, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Kunst, 2, 1928, 97-132

Neue deutsche Biographie 1, 1953, 331 f.

Alfred Stange, Deutsche Malerei der Gotik 8, 1957, 53-56

Allgemeines Künstlerlexikon 4, 1992, 589-591

Martin Schawe, Staatsgalerie Augsburg: Altdeutsche Malerei in der Katharinenkirche, 2001, 31-36, 76 f.