Butsch

Albert Fidelis, * 8.4.1805 Würmlingen, † 29.6.1879 Augsburg, Antiquar

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 8.9.2009

  • Kam 1835 nach Augsburg und wurde Geschäftsführer des 1825 gegründeten Antiquariats Wilhelm Birett. 1839 übernahm er die Firma, die er bald zu einer der führenden seiner Zeit mit Schwerpunkt auf dem Gebiet kostbarer alter Drucke machte. Höhepunkt seiner Tätigkeit wurde die Versteigerung vom 3.5.1858 (720 Exponate), die ihn weithin bekannt machte und u. a. eine 42-zeilige Gutenbergbibel sowie viele Pergamentdrucke und Inkunabeln enthielt, die aus dem Dublettenbestand der Münchner Hofbibliothek stammten. 1863 übernahm sein Sohn Albert Fidelis jun. (* 23.4.1839, † 19.5.1917) die Firma, veräußerte sie aber bereits 1872 an Arnold Kuczynski, der sie 1894 nach Berlin verlegte. Der jüngere Butsch war in erster Linie Bibliophiler, Autor wichtiger buchkundlicher Veröffentlichungen und Verleger.

Literatur:

E. Carlsohn, Fidelis Butsch & Sohn, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel 15 (1959), 1938-1940

Lexikon des gesamten Buchwesens 2, 21989, 40

Augsburger Buchdruck und Verlagswesen, 1997, 1312

Reinhard Wittmann, Fidelis Butsch, in: Von Schätzen & Scharteken, 2008, 59-64.