Mair

Kaufmanns- und Patrizierfamilie

Autor: Dr. Peter Geffcken

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1531-1594 in Augsburg nachweisbar; 1531 Herrenstube; 1538 Aufnahme ins Patriziat. Konrad Mair († 1565), Sohn des Memminger Patriziers Andreas Mair, erwarb 1531 durch Heirat Bürgerrecht und Stubenfähigkeit. Seit 1512 in Österreich für die Fugger tätig, wurde er unter Anton Fugger einer der bedeutendsten Angestellten des ’Gemeinen Handels’. Später, wohl in enger Zusammenarbeit mit den Fuggern, auch selbstständig tä­tig. Fassbar ist eine Beteiligung am Kärntner Bergbau mit Hans Resch. Nach Einführung der Karolinischen Regimentsordnung politische Karriere, die durch katholisches Bekenntnis und Stellung als Vertrauter Anton Fuggers entscheidend gefördert wurde: seit 1548 Mitglied des Kleinen Rats, 1549 zum Bürgermeister gewählt, zuletzt Mitglied des Geheimen Rats. Sein Sohn Konrad (III, † 1591) verkaufte 1570 die ererbten Bergwerksanteile; für ihn sind Geschäftsbeziehungen nach Lyon und Triest bezeugt. Nach dem Tod des Vaters kam er 1566 in den Kleinen Rat, 1581-1591 auch Mitglied des Geheimen Rats. Nach Stetten ist die Familie mit seinem Bruder Raymund († 1594) in Augsburg erloschen.

Literatur:

Paul von Stetten, Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichsstadt Augsburg, 1762, 250 f.

Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen, 1970, 1856

Katharina Sieh-Burens, Oligarchie, Konfession und Politik im 16. Jahrhundert, 1986, 104

Augsburger Eliten des 16. Jahrhunderts, 1996, 494-496.