Wolfhard

(Gualfardus), * um 1070 Augsburg, † 30.4.1127 Verona, Einsiedler, Heiliger

Autor: Dr. Norbert Hörberg

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sein Geburtshaus stand an der Stelle des heutigen Anwesens Am Schwalbeneck 2 (Gedenktafel). Arbeitete seit 1097 als Sattler in Verona und führte ein Leben tätiger Nächstenliebe. Zog sich um 1100 in eine abgelegene Gegend an der Etsch zurück und lebte als Klausner nahe dem Kamaldulenserkloster San Salvatore, wo er auch begraben wurde. Vom Volk als Heiliger verehrt (Fest am 30.4., Diözese Augsburg am 27.10.). 1507 Erhebung der Gebeine. Patron der Sattler-Bruderschaft in Verona und vieler Sattlerzünfte in Italien. Nach Abbruch von San Salvatore im 19. Jahrhundert wurden Wolfhards Gebeine nach San Fermo Maggiore übertragen. 1602 kamen Reliquien durch Vermittlung Markus Welsers in das Kloster der Augsburger Kapuziner. Die Kirche wurde den Patronen Franziskus und Gualfardus geweiht. Heute werden die Reliquien auf dem Franziskusaltar in St. Sebastian aufbewahrt und verehrt.

Literatur:

Acta sanctorum Aprilis III, 1866, 836-841

Johann Evangelist Stadler, Vollständiges Heiligen-Lexikon 2, 1861, 531 f.

Lexikon für Theologie und Kirche 10, 21965, 1216

Siegfried Naegele, Der heilige Wolfhard von Augsburg, 21991.