Braun

Isabella, * 12.12.1815 Jettingen bei Burgau, † 2.5.1886 München, Jugendschriftstellerin

Autor: Edith Findel

Stand/Quelle/Datum: 26.1.2012

  • Tochter eines gräflich stauffenbergischen Rentamtmanns. Nach dem Tod des Vaters (1827) Umzug nach Augsburg, dort Besuch des Instituts der ’Englischen Fräulein’ (Maria-Ward-Schwestern). Anschließend Ausbildung zur Lehrerin in St. Ursula (Examen 1837). Volksschullehrerin in Neuburg/Donau. Lebte nach dem Verlust ihrer Stellung 1847 von einer kleinen Pension und privater Unterrichtstätigkeit und begann, ermutigt von Christoph von Schmid, mit eigener schriftstellerischer Tätigkeit. 1854 Umzug nach München. Gab ab 1855 die Monatszeitschrift ’Jugendblätter für christliche Unterhaltung und Belehrung’ heraus, die mit einer Unterbrechung 1935-1948 bis 1951 fortbestand. Zu ihrem Münchener Freundeskreis gehörten u. a. Franz Graf Pocci und Franz von Kobell. Pionierin des katholischen Jugendbuchs. König Ludwig II. von Bayern verlieh ihr 1879 die Ludwigsmedaille für Kunst und Wissenschaft und gewährte ihr eine zusätzliche Pension.

Literatur:

Neue deutsche Biographie 2, 1955, 553

Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 5, 1956, 371-394

Elisabeth Friedrichs, Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts, 1981, 38

Renate Miehle, Die braune Bill, 1986

Killy 2, 170

Gerhart Nebinger, Neues zur Biographie der Jugendschriftstellerin Isabella Braun, in: Neuburger Kollektaneenblatt 142 (1994), 37-47

Roland Thiele, Isabella Braun, in: Schwäbischer Hauskalender 1997, 146-151

Marita A. Panzer / Elisabeth Plößl, Bavarias Töchter, 1997, 160-163

Augsburger Frauenlexikon, 2006, 28 f.

Erich Mascha, Isabella Braun - die 'braune Bill' aus Jettingen, in: Der Schwabenspiegel 6/7 (2007), 348-353

Edith Findel, Isabella Braun - Jugendschriftstellerin für Jungen und Mädchen, in: Frauen schreiben, 2008, 56-65.