Zapf

Georg Wilhelm, * 28.3.1747 Nördlingen, † 29.12.1810 Biburg/Augsburg, Notar, Gelehrter

Autor: Dr. Helmut Gier

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Der Handwerkersohn war 1765-1770 Schreiber in Aalen und 1773-1786 Notar in Augsburg, 1784 hohenlohischer Hofrat, 1786 kurmainzischer Geheimrat und kaiserlicher Hofpfalzgraf. Lebte seit 1786 auf seinem Gut in Biburg und widmete sich seinen wissenschaftlichen Interessen. Zur Erforschung von Bibliotheken und Archiven unternahm er seit 1780 mehrere Reisen, deren Erträge er publizierte. Besaß enzyklopädische Kenntnisse, vor allem in bibliographischer Hinsicht. Der bibliophile Besitzer einer umfangreichen Bibliothek korrespondierte mit angesehenen Gelehrten (4292 Briefe an ihn sind erhalten). Sein umfangreiches gelehrtes Werk umfasst Quelleneditionen, Biographien, Reisebeschreibungen, historische Schriften, Abhandlungen zur Buchgeschichte und zur Geschichte Augsburgs.

Literatur:

Allgemeine deutsche Biographie 44, 1898, 693 f.

Johann Jakob Gradmann, Das gelehrte Schwaben, 1802, 801-809

Andreas Kraus, Bürgerlicher Geist und Wissenschaft, in: Archiv für Kulturgeschichte 49 (1967), 364 f.

Egon Johannes Greipl, Die Briefe Roman Zirngibls von St. Emmeran in Regensburg an den Augsburger Gelehrten Georg Wilhelm Zapf, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 116 (1976), 111-164

Peter Jörg Becker, Bibliotheksreisen in Deutschland im 18. Jahrhundert, in: Archiv für Geschichte des Buchwesens 21 (1980), 1465-1475.