Vertriebene

Autor: Otto Hallabrin

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Personenkreis der aus ihrer Heimat nach dem Potsdamer Abkommen vom 2.8.1945 ausgewiesenen Reichs- und Volksdeutschen. In Augsburg fanden über 30.000 Vertrieben eine neue Heimat, überwiegend aus dem Sudetenland und Schlesien, aber auch Buchenländer, Danziger, Baltendeutsche, Ost- und Westpreußen, Pommern und Südostdeutsche (aus Jugoslawien, Rumänien und Ungarn). Am 24.4.1955 übernahm die Stadt Augsburg die Patenschaft über die Deutschen des Stadt- und Landkreises Reichenberg (Nordböhmen). Bereits am 1.8.1954 hatte die damalige Marktgemeinde Göggingen die Patenschaft über die Deutschen des Stadt- und Landkreises Neudek (Nordböhmen) übernommen (Städtepartnerschaften, -patenschaften). Um ihre Interessen besser vertreten zu können, und weil die Verständigung mit der einheimischen Bevölkerung nicht immer reibungslos verlief, aber auch, um kulturelle Werte zu bewahren, gründeten die Vertriebenen landsmannschaftliche Vereine. Durch Fleiß und Aufbauwillen haben die Vertriebenen einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt geleistet und sind heute als integriert anzusehen.

Literatur:

Doris Pfister / Bernhard Hagel, Vertreibung und neue Heimat, 1995.