Soldritter

Autor: Dr. Jürgen Kraus

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Seit dem Mittelalter nahm Augsburg regelmäßig eine Anzahl von Soldrittern in Bestallung, die zumeist außerhalb der Stadt wohnten und für ein jährliches Wartgeld in Kriegsbereitschaft standen. Sie kamen nur auf ausdrücklichen Befehl für Kriegs- oder Geleitzüge mit einer Gefolgschaft von durchschnittlich vier bewaffneten Reitern in die Stadt; Verpflichtungsart und -dauer waren jeweils verschieden. Zu den bekanntesten Augsburger Soldrittern zählte Sebastian Schertlin von Burtenbach. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts nahm der Rat nur noch lebenslang bestellte Fußhauptleute in Dienst, die im Kriegsfall Söldner anwerben sollten. Die Einrichtung der Soldritter endete mit dem Dreißigjährigen Krieg.

Literatur:

Jürgen Kraus, Das Militärwesen der Reichsstadt Augsburg, 1980.