St. Severin

(Karmelitengasse 12)

Autor: Ermengard Hlawitschka-Roth

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Angeblich 1256 von Herzog Ludwig dem Strengen von Bayern erbaute Kapelle, die er in der Folge dem Zisterzienserkloster Fürstenfeld überließ (Fürstenfelderhof). 1622 Übernahme durch das Domkapitel, 1817 profaniert. Einschiffiger gotischer Bau mit flachschließendem Rechteckchor im Osten. Das spätgotische Netzgewölbe im Langhaus und das Kreuzrippengewölbe im Chor wurden vermutlich 1578 beim Umbau durch den damaligen Besitzer Markus Welser hinzugefügt. Über dem baldachinartig bekrönten Eingangsportal viergeschossiger, sechseckiger Turm, dessen zwei Freigeschosse im Rahmen der Gesamtrestaurierung 1969/70 von K. Dietz in Anlehnung an die Hollsche Tradition neu gestaltet wurden. Im Hof der Justizvollzugsanstalt gelegen und für Gefängnisgottesdienste genutzt.

Literatur:

T. Schmidt, Die Wiederherstellung der profanierten Severins-Kapelle in Augsburg, in: Jahrbuch der Bayerischen Denkmalpflege 28 (1970/71), 171-175

Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern 3, Schwaben, 1989, 85

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 274 f.

St. Severin