Schöner

Handwerker- und Patrizierfamilie

Autor: Dr. Peter Geffcken

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1380-1567 in Augsburg nachweisbar; um 1470 Herrenstube; 1538 Aufnahme ins Patriziat. Der aus einer Augsburger Loderfamilie stammende, wohlhabende Hucker Peter Schöner († 1449/50) ist als Zunftzwölfer im Großen Rat nachweisbar. Sein Sohn, der vermögende Gastwirt Johann (II, † 1520/21), gelangte etwa um 1470 durch Heirat mit einer Onsorg auf die Herrenstube. Anfang des 16. Jahrhunderts wird er als Ratsherr der Kramerzunft und Steuermeister genannt. Weder sein 1538 ins Patriziat aufgenommener Sohn Johann (III, † 1567?) noch der Enkel Johann (IV) traten politisch hervor. Da die Schöner nie wirklich reich waren, überrascht ihre Aufnahme ins Patriziat. Sie erklärt sich vielleicht aus ihrer Stellung als Erben der ausgestorbenen altpatrizischen Onsorg.

Literatur:

Paul von Stetten, Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichsstadt Augsburg, 1762, 214 f.

Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen, 1970, 6897

Fritz Peter Geffcken, Soziale Schichtung in Augsburg 1396-1521, 1995, München Diss. 1983, 148, 198, Anh. 184-220

Augsburger Eliten des 16. Jahrhunderts, 1996, 743.