Polytechnische Schule

Autoren: Günther Grünsteudel, Peter Lengle

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1833-1864 ’Oberstufe’ der Königlichen Gewerbe- und Landwirtschaftsschule (später Kreisgewerbeschule) im ehemaligen Kloster St. Katharina mit den Fächern Zeichnen, Bossieren, Modellieren, Mathematik, Geometrie, Physik, Chemie, Baukunde (Zivil-, Wasser-, Brücken- und Straßenbau) und Gewerbegeschichte. Der Schule angegliedert war auch eine Werkstätte zur praktischen Unterweisung. 1835 wurde die Nachfolgeinstitution der Reichsstädtischen Kunstakademie, die 1820 gegründete Königliche Höhere Kunstschule, eingegliedert. Unter den Absolventen finden sich Protagonisten der Augsburger Industrialisierung wie Heinrich von Buz, Johannes Haag und August Riedinger, aber auch der Maler Franz von Lenbach (Lenbachstraße). Die dreikursige Polytechnische Schule wurde durch die zweikursigen Anstalten, Maschinenbauschule (1864-1870) und Industrieschule (1870-1907), abgelöst. Durch Einbau einer 7. Klasse und die Übernahme der zwei Kurse der Industrieschule als 8. und 9. Klasse (Oberstufe) wurde zum 1.9.1907 die sechsklassige Kreisrealschule (wie die Kreisgewerbeschule ab 1877 hieß) zur neunklassigen Kreisoberrealschule (Holbeingymasium) erweitert.

Literatur:

Martin Nießeler, Augsburger Schulen im Wandel der Zeit, 1984, 49, 223.