Neidhart

Wolfgang d. J. (Neidhardt), * 1575 Ulm, † 1632 Augsgurg, Gießer

Autor: Ulrich Kirstein

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1597 Bürgerrecht und Stadtgießer. Als solcher verantwortlich für den Guss sämtlicher Geschütze für das Zeugamt (Geschützgießerei) und für alle anfallenden Metallarbeiten. In Augsburg und Umgebung haben sich zahlreiche Glocken erhalten, die seine Signatur aufweisen. Nach den Modellen der Künstler Hubert Gerhard, Hans Reichle und Adrian de Vries goss er die Monumentalbronzen des Merkur- und Herkulesbrunnens, die Michaelsgruppe vor dem Zeughaus, die Marienfigur des Wertachbruckertores, den Adler des Siegelhauses (heute im Hof des Maximilianmuseums) und die Figuren des Kreuzaltars in St. Ulrich und Afra. Archivalisch belegt sind außerdem Arbeiten für das neue Rathaus und für Augsburger Patrizierfamilien. Einer der bedeutendsten Gießer der Frühen Neuzeit. Angesehener Bürger Augsburgs, 1613 im Großen, 1624 im Kleinen Rat.

Literatur:

Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler 25, 1931, 381 f.

Wolfgang Neidhardt d.J.: Michaelsgruppe am Zeughaus