Böhm

Dominikus, * 23.10.1886 Jettingen, † 6.8.1955 Köln-Marienburg, Architekt

Autor: Ulrich Kirstein

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Nach Maurerlehre und Besuch der Augsburger Bauschule. Architekturstudium an der TH Stuttgart bei Theodor Fischer und Paul Bonatz. Lehrte 1926-1934 (vom NS-Regime entlassen) und ab 1947 an der Kölner Kunstschule. Die oft monumentalen Kirchenbauten des vielleicht bedeutendsten katholischen Kirchenarchitekten des 20. Jahrhunderts gelten als Meilensteine einer modernen, im Sinne der Liturgie-Reform-Bewegung geschaffenen Kirchenarchitektur. Zu seinen Hauptwerken zählen St. Joseph in Offenbach (1919), St. Johann Baptist in Neu-Ulm (1929) und die Rundkirche St. Engelhart in Köln-Riehl (1930/32). Plante in Augsburg den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirchen St. Moritz (1945/50) und St. Maximilian (1946/51), wobei beide Kirchen letztlich einfacher ausgeführt wurden, als von Böhm entworfen; so hatte er für St. Maximilian zunächst eine wuchtige, quadratische Kirche mit vier Türmen vorgesehen.

Literatur:

Dominikus Böhm, 1962

Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 9, 1966, 452-467

Rudolf Seibold, Dominikus Böhm, 1984

Böhm: Väter und Söhne, 1994

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 138, 337 f.