Seil-Baur GmbH

(Derchinger Straße 126)

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Die 1851 von Abraham Voisin gegründete Seilerei am Predigerberg wurde von seinem Nachfolger Sebastian Gollinger in die Nähe der Seilerstraße verlegt, deren Benennung (1879) auf die dort befindlichen Seilerwerkstätten zurückgeht. Laden und Büroräume blieben bis zu ihrer Zerstörung 1944 (Luftangriffe) am Predigerberg und wurden anschließend nach Göggingen verlegt, wo sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts schon Werkstätte und Lager befanden. 1933 Übernahme der Firma durch Hans Baur senior und Erweiterung des Produktionsprogramms: Zur Fertigung von Faser- und Drahtseilen kamen Antriebsriemen für Gravier- und Fräsmaschinen. Sein Sohn und Nachfolger Hans Baur junior († 1988) trieb die Entwicklung der Abteilung Antriebstechnik voran und erweiterte die Produktlinie Anschlagmittel um eigene Patente, wie endlose DRESBA-Gurtbänder und WT-Hebebänder. Im September 1993 Umzug der Firma (Produktion und Verwaltung) ins Industriegebiet Lechhausen. Seither neben der traditionellen Produktpalette (Drahtseile, Beschläge, Faserseile, Hebebänder, Ketten, DRESBA-Antriebsriemen, Zurrgurte) auch Konstruktion und Montage seilgestützter Traglufthallen, die u. a. im Sport, aber auch industriell genutzt werden. 1998 50 Mitarbeiter.

Literatur:

Das Buch mit alten Firmen der Stadt Augsburg, 1962, 40.