Schieder

Theodor, * 11.4.1908 Oettingen/Ries, † 8.10.1984 Köln, Historiker

Autor: Dr. Günter Hägele

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn eines Notars. Nach Umzug der Familie 1918-1926 Besuch des Gymnasiums bei St. Anna; 1926-1931 Studium der Geschichte, Germanistik und Geographie in München und Berlin. 1942 nach Habilitation Ordinarius für Mittlere und Neuere Geschichte in Königsberg, seit 1948 Ordinarius an der Universität Köln. 1971 Mitglied des Ordens ’Pour le mérite’. Mitglied mehrerer Akademien, u. a. 1964-1984 Präsident der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1962-1972 Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands. 1984 Ehrenring der Stadt Oettingen. Die Forschungen Schieders, eines der bedeutendsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts, der u. a. das Handbuch der Europäischen Geschichte (7 Bde.) und die Historische Zeitschrift herausgab, galten insbesondere dem Thema Nationalismus und Nationalstaat im 19. Jahrhundert. Auf Schieders Initiative geht die Errichtung des renommierten Historischen Kollegs in München zurück. Ein autobiographischer Aufsatz gilt seiner Jugendzeit in Augsburg.

Literatur:

Theodor Schieder, Kleine und große Welt. Große Ereignisse im Spiegel der Erinnerungen an eine Jugend in Bayerisch-Schwaben, in: Land und Reich, Stamm und Nation 3, 1984, 389-414

Josef Becker, Theodor Schieder, ein Forscher, Wissenschaftsorganisator und Wissenschaftspolitiker aus Bayerisch-Schwaben, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 78 (1984), 159-165

Vom Beruf des Historikers in einer Zeit beschleunigten Wandels. Gedenkschrift für Theodor Schieder, 1985

Lothar Gall, Theodor Schieder, in: Historische Zeitschrift 241 (1985), 1-25.