Knappich

Johann Georg, * 1637 Lechbruck (Schwaben), † 1704 Augsburg, Maler, Freskant

Autoren: Ulrich Kirstein, Dr. Gode Krämer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1653/54 als Geselle im Augsburger Malerbuch nachgewiesen. Paul von Stettens Angabe, er sei Schüler von Johann Heiß gewesen, beruht auf einem Irrtum. 1660 Heirat, Bürger- und Meisterrecht in Augsburg. 1703 im Großen Rat. Schuf hauptsächlich Fresken und Altarbilder in Schwaben und Bayern (u. a. in Landsberg, Oettingen, Wettenhausen), aber auch Vorlagen für plastische Arbeiten (Altäre nach seinen Entwürfen in Thierhaupten und Höchstädt/Donau). Erhaltene Gemälde in Augsburg: Zwei Bilder in St. Peter (’Martyrium des heiligen Paulus’, ’Heiliger Josef’), zwei Gemälde im bischöflichen Ordinariat und fünf Medaillons mit Szenen aus dem Leben des heiligen Antonius in der Schneckenkapelle von St. Ulrich und Afra. Im Stadtarchiv sind Entwürfe für eine Stuckdeckengestaltung der Augsburger Jesuitenkirche St. Salvator erhalten. Für die Landsberger Jesuiten entworfene Wanddekorationen sind nur in der Kopie Johannes Hörmanns erhalten. Knappichs Werke zeigen einen spätbarocken, von Johann Heiß und Johann Heinrich Schönfeld, den er teilweise geradezu imitierte, beeinflussten Stil. Die Augsburger Stecher Bartholomäus (II) Kilian und Matthäus Küsel fertigten mehrere Stiche nach Vorlagen von Knappichs.

Literatur:

Augsburger Barock, 1968, 38 f., 62 f.

Meisterzeichnungen des deutschen Barock, 1987, 74 f.

Claudia Madel-Böhringer, Die Nachfolge Johann Heinrich Schönfelds unter besonderer Berücksichtigung der Maler Johann Melchior Schmidtner und Johann Georg Knappich, Diss. München 1987, 88-170, 256-276

Dictionary of art 18, 1996, 142.