Augsburger Zinsstreit

Autor: Peter Lengle

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Am 5.3.1575 erließ Bischof Johann Eglof von Knöringen auf Anraten des Jesuiten P. Haywood ein Mandat, dass allen Gläubigen, die 5 Prozent Zins in einem Darlehensgeschäft verlangten, keine Absolution mehr zu erteilen sei. Dieser Rückgriff auf das kanonische Zinsverbot traf den Finanzplatz Augsburg hart. Auf Proteste der Augsburger Bürger hin wurde am 19.3.1575 das Mandat modifiziert; es richtete sich nun gegen wucherische Zinsen. Der nachfolgende Bischof Marquard vom Berg enthob den Jesuiten seines Amtes und bestätigte die Rechtmäßigkeit der Zinsnahme.

Literatur:

Friedrich Zoepfl, Das Bistum Augsburg und seine Bischöfe im Reformationsjahrhundert, 1969, 529-534

Otto Bucher, Johann Eglof von Knöringen als Bischof von Augsburg, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 19 (1956), 161-163.