Beimler

Johann, * 2.7.1895 München, † 1.12.1936 bei Madrid, Politiker

Autor: Dr. Gerhard Hetzer

Stand/Quelle/Datum: 5.12.2011

  • Der gelernte Schlosser diente im Ersten Weltkrieg bei der Marine und nahm im November 1918 am Cuxhavener Matrosenaufstand teil. Beitritt zum Spartakusbund und zur KPD, im Frühjahr 1919 Angehöriger der Roten Armee in München. 1921 Verurteilung zu zwei Jahren Haft, die er in Niederschönenfeld verbüßte. 1928-1932 Leiter des KPD-Unterbezirks Augsburg, 1929-1932 Stadtrat. Im Juli und November 1932 in den Reichstag gewählt. Im April 1933 verhaftet, gelang ihm im Mai 1933 die Flucht aus dem KZ Dachau. Emigrant u. a. in Prag und Paris. Seit Juli 1935 Funktionär der Roten Hilfe in Zürich, Betreuung der kommunistischen Illegalität in Süddeutschland. Seit August 1936 bei der Aufstellung der deutschen Freiwilligenverbände in Spanien (Internationale Brigaden) tätig. Die Umstände seines Todes sind bis heute ungeklärt. Sein autobiographischer Bericht ’Im Mörderlager Dachau’ erschien 1933 in Moskau.
 
  • Beimlerstraße (1948, Pfersee-Süd, Amtlicher Stadtplan G, H 9).

Literatur:

Gerhard Hetzer, Die Industriestadt Augsburg, in: Bayern in der NS-Zeit 3, 1981, 59 f.

M.d.R., 31994, 28 f.